Die leben hinterm Mond – die braunen sind zurück
Die braunen sind zurück! Offenbar haben es die Aliierten nicht geschafft 45 alle Nazis zu erwischen. Einige haben es geschafft auf die Rückseite des Mondes zu flüchten, dort eine Kolonie zu gründen, und die deutsche Wehrmacht wieder aufzubauen, dieses mal allerdings mit Raumschiffen. Als Nazi-Invasion sozusagen versucht das deutsche Mondvolk, das hinterm Mond wohnt, jetzt die Weltherrschaft an sich zu reißen. Unter der Leitung von General Kreutz wird die Götterdämmerung vorbereitet, eine schreckliche Massenvernichtungswaffe die alles zerstören kann. Ihr Aufgabe ist es jetzt das ganze aufzuhalten, und zwar fast komplett im Alleingang. Iron Sky ist nicht mehr das neueste Spiel, aber immerhin einen Blick wert. Nicht zuletzt weil es eines der wenigen PS3 Spiele ist, das
durchaus in der Lage ist, euch innerhalb weniger Tage eine Platin Trophy zu bescheren. Iron Sky ist ein klassisches Weltraum Ballerspiel, mit nicht allzuviel Tiefgang. Ein wenig erinnert es an die guten alten Wing Commander Spieler… ach wie habe ich die früher geliebt *träum*. Als reines Ballerspiel dürft ihr natürlich jetzt auch nicht allzuviel erwarten. Die Filmvorlage war ja auch schon nicht der größte Hit, und das Spiel hat lange auf sich warten lassen. Wenigstens, und das kann ich hier schon sagen ist es sauber programmiert, und im Gegensatz zu vielen Hochpreisigen Hittiteln frei von Fehlern, jedenfalls sind uns keine aufgefallen beim ausgiebigen Test.
Die deutschen haben weder Kosten noch Mühen gescheut um eine gewaltige Streitmacht aufzustellen, deren einziges Ziel es ist die Erde in ihre Gewalt zu bringen. In ihrer Aufgabe als Invasoren stellen sich die neugefundenen Nazis aber nicht sonderlich schlau an. Die K.I. des Gegners ist nicht sonderlich hoch, aber das muss sie auch garnicht, denn die braunen tauchen teilweise in so großer Menge auf, das es schwer ist der Lage Herr zu werden. Vor allem wenn die “letzte Flotte” gleich mit 5 Großkampfschiffen, davon 3 Träger und 2 Zerstörer ankommt wirds hektisch. Da kann man keinen direkten Angriff starten, sondern muss schon ein bisschen Strategisch vorgehen, angesichts der enormen Gegnermengen. Natürlich habt ihr bei diesem Spiel ein wenig Unterstützung durch die MIR-Flotte, die ISS-Flotte und die Zerstörerflotte USS George W. Busch, aber die können die Gegner wirklich nur aufhalten, kaum besiegen. Dazu bedarf es eines fähigen Piloten, mit einem kleinen Bomber. Wer das ist, na dreimal dürft ihr raten!
Der Dundee Bomber wird im laufe des Spieles euer bester Freund werden. Ihr bekommt zwar noch die Möglichkeit zwischendurch andere Schiffe zu fliegen, aber auf diese extrem starken, und aufgerüsteten Schiffe müsst ihr auf Dauer leider verzichten, denn diese sind nur für bestimmte Missionen gedacht. Der zusätzliche Japanische Jäger, den ihr noch bekommt ist zwar auch ausbaufähig, aber der Dundee hat deutlich bessere Schilde, und die werdet ihr brauchen! Die Kämpfe sind teilweise wirklich hektisch, und können durch heiße Feuergefechte begeistern. Die Angriffe auf Großkampfschiffe sind wirklich anspruchsvoll. Leider ist das Spiel nicht sonderlich abwechslungsreich, und fällt eigentlich die ganze Zeit gleich aus. Auftrag=Nazis abknallen, anders sieht es leider nicht aus. OK ihr sammelt zwischendurch nochmal ein bisschen Schrott, oder sollte einen Satelliten erobern, der auf euch schießt, aber ein bisschen drumherumfliegen reicht schon aus. Die fehlende Abwechslung macht das Spiel leider ein wenig schlechter als es hätte sein müssen. Einige Bodennahe Missionen, zum Beispiel um Produktionsanlagen zu zerstören, oder große Flottenansammlungen auf dem Mond zu zerstören wären sicherlich nicht schlecht gewesen. leider Fehlanzeige!
Auch die Auswahl an Schiffen und Gegnern ist relativ knapp bemessen. Die Möglichkeit sein eigenes Schiff zusammenzusetzen, und vielleicht aus verschiedenen Waffen zu wählen gibt es leider auch nicht, wäre aber sicherlich ein gutes Upgrade gewesen. Das Schiffdesign ist auch ein wenig Klischeehaft. Trotzdem kann uns die Ballerei begeistern, nicht zuletzt weil es eigentlich kein Problem ist alle Trophäen, inklusive der Platin Trophy im ersten Durchgang zu erreichen, das einzige was ein bisschen Anspruchsvoll ist, ihr müsst am Anfang bei der Einführungsmission in unter 30 Sekunden alle Satelliten abschießen, ansonsten müsst ihr die Mission Wiederholen, und habt dann ganz schnell Platin in der Tasche. Spielerisch sollte es hier keine Probleme geben. Die Steuerung ist relativ einfach, und geht schnell in Mark und Blut über. Iron Sky Invasion ist jetzt nicht der größte Titel den wir jemals gesehen haben, aber ein durchaus solides Ballerspiel. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte dem Spiel durchaus gut getan, aber angesichts eines sehr günstigen Preises kann man darüber schon einmal hinweg sehen.
Mit Iron Sky haben wir also einen Titel der durchaus brauchbar ist. Kein Superhit, und nicht das Spiel des Jahres, aber wer für wenig Geld eine gute Zeit haben möchte, und kurzweilige Unterhaltung, mit flotten Sprüchen und heißen Feuergefechten sucht, der ist bei Iron Sky wirklich gut aufgehoben. Bereits ab 15 Euro gibt es das Spiel neu für die Konsole, und auf PC noch deutlich günstiger. Da braucht man nicht einmal auf die Gebrauchtschiene zu gehen, sondern kann das Spiel direkt neu kaufen. Wir jedenfalls sind zu einem recht guten Urteil gekommen. Andere Plattformen bewerten teilweise deutlich schlechter, aber man muss natürlich irgendwo den passenden Maßstab anlegen. Wer ein reines Ballerspiel kauft, der darf keinen Storytiefgang in Richtung GTA 5 erwarten. Iron Sky ist durchaus ein brauchbares Ballerspiel geworden, das kurzweilige Unterhaltung verspricht. Nicht viel Tiefgang, auch nicht viel Abwechslung, aber durchaus brauchbar. Die Bewertung stammt von unserer Partnersite Playstation Choice…