So schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl

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Abbildung 1: Wer nicht akribisch genau auf seine Daten achtet, der kann ein Opfer von Identitätsdiebstahl werden.

Als Sandra Bullock im Jahr 1995 mit dem Thriller „Das Netz“ über die Leinwände flimmerte, konnte sich wohl kaum einer vorstellen, wie schnell das Szenario einmal wahr werden würde. Der Film thematisierte Identitätsdiebstahl: Im Film wird eine Computerspezialistin ihrer Identität beraubt. Der Filmplot ist bereits heute Realität, denn inzwischen kann Identitätsdiebstahl jeden treffen, der sich im Internet aufhält.

Die Gefahr des Identitätsdiebstahls in Zahlen

Wie hoch die Gefahr ist, dass man im Netz seiner Identität beraubt wird oder eben diese für Aktionen genutzt wird, die nicht im Sinne des Namensträgers sind, kann nur gemutmaßt werden. Der NDR geht in einem entsprechenden Bericht darüber von dieser Zahlenlage aus: „Wegen fehlender einheitlicher Definition gibt es hier keine verlässlichen Zahlen. Einen kleinen Einblick gibt das Cybercrime-Lagebild des Bundeskriminalamts. Es zählt für 2014 knapp 12.000 Fälle von Daten-Ausspähung und gut 2.000 Fälle von Betrug mit Zugangsberechtigungen zu Kommunikationsdiensten.“

Dort lauern die Gefahren

Um sich vor Identitätsdiebstahl im Internet schützen zu können, müssen zunächst einmal die Schwachstellen erkannt werden und diese befinden sich dort:

Die Gefahr lauert überall dort, wo persönliche Daten vorliegen. Das bedeutet in der Praxis, dass jeder Online-Shop, der Messenger-Provider und jede Online-Koch-Community, bei dem der User mit seinen persönlichen Daten registriert ist, zum Gefahrenpool werden kann. Der Grund hierfür liegt häufig in Sicherheitslücken, die dazu führen, dass Kriminelle an vermeintlich geschützte Daten kommen.

Die Phishing-Gefahr ist in Ansätzen das Online-Pendant zum Diebstahl physischer Post, denn damit ist gemeint, dass E-Mails ankommen, in denen persönliche Daten abgefragt werden. Allerdings verbirgt sich hinter dem (meist gefakten) Absender nicht etwa eine Institution, sondern ein Verbrecher, der sich eines soliden Namens bedienen möchte, um Daten oder Geld zu erhalten.

Einfach, effektiv und doch so antiquiert erscheint der Diebstahl von physisch vorhandener Post. Doch so altbacken das Stehlen von Briefen auch sein mag, so effektiv ist es auch. Es ist fatal, wenn Verbrecher die Korrespondenz mit der Bank oder mit anderen Dienstleistern kennen, denn daraus greifen Diebe die gesuchten Daten ab.

Und auch Viren und Trojaner sind nach wie vor beliebte Möglichkeiten, um an Daten zu kommen. Sie zerstören dann nicht nur das Datenleben des Geräts, sondern erhalten auch Informationen oder andere Details, die kurz- oder langfristig zum Identitätsdiebstahl benutzt werden können. Installierte Malware kann dabei genauso schädlich sein, wie das Weiterleiten von Nachrichten im sozialen Netzwerk.

Aktuelle Phänomene der Cyberkriminalität

Der Identitätsdiebstahl ist ein Teil, der in die Kategorie der Cyberkriminalität fällt. Im Bundeslagebild 2015 zum Thema Cyberkrime, das vom Bundeskriminalamt veröffentlicht wurde, wurden weitere Tendenzen aufgezeigt. Dazu zählen

  • Angriffe auf Webseiten und deren Verfügbarkeit,

  • das Angriffsziel mobiler Geräte,

  • der Diebstahl digitaler Identitäten und deren Missbrauch,

  • die Bereitstellung von Software, um Straftaten zu begehen,

  • die digitale Erpressung mithilfe von Schadprogrammen (Malware und Ransomware),

  • digitale Schwarzmärkte,

  • Fernsteuerung von Computern und

  • das Phishing (vor allem in Online-Banking).

Abbildung 1: pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)