Der alte Wald – Teil 8
das wird nun das Finale, der letzte Teil dieser Kurzgeschichte. Der alte Wald wird sein wahres Gesicht entblößen, und vielleicht werdet ihr überrascht sein was hier wirklich geschehen ist. Vielleicht wirft es Fragen auf, vielleicht geht es aber auch genau so aus, wie ihr es erwartet hättet. Da es vorerst die letzte folge dieser Aktion ist, bin ich natürlich einmal auf eure Meinungen gespannt. Ich hoffe ihr hinterlasst mir viele neue Ideen, und viele neue Kommentare, damit ich weiß ob euch die ganze Sache gefallen hat, dann gibt es vielleicht bald schon die nächste Geschichte Folgenweise für euch. Wer würde diese Kurzgeschichte auch gedruckt kaufen wollen!? Wenn sich genug finden die diese Geschichte haben möchten werde ich einen erneuten Druck in Auftrag geben, und euch einen Shop dafür einrichten.
In diesem Sinne…
Viel Spaß mit dem Finale von “Der alte Wald”
Der Blick auf das Dorf in dem er gelandet war war komisch. Er war offensichtlich daheim, doch hatte sich viel verändert seit er sich zum König aufmachte um auf den Feldern zu arbeiten. Dort standen Karren, mit Pferden, Häuser aus Stein, Stallungen, und wo früher eine kleine Taverne gestanden hatte war jetzt ein riesiger Schmied.
So viel konnte sich doch in den wenigen Monaten garnicht getan haben die er nicht da gewesen war.
Man schleppte ihn in ein großes Haus, das genau da stand wo früher die Hütte der ältesten gestanden hatte. Er wurde in einen Saal geführt in dem ein sehr alter Mann saß den er nicht kannte. Gregor wusste nicht mehr wie ihm geschah als ihn der greise Alte anblickte, und zu sprechen begann : „ Dämon aus dem Wald ! Du hast meinen Vater gefressen, und meine Mutter dadurch in den Tod getrieben ! Nenn mir nur einen guten Grund warum ich dich nicht sofort Töten lassen sollte ! „
Gregor wusste nicht mehr wie ihm geschah, er sollte der Dämon sein !? Man hielt ihn für das grauen des Waldes ? Nein das konnte, durfte nicht sein !
Mit leiser Stimme begann Gregor zu erzählen. Er erzählte die ganze Geschichte, von seiner Frau, seiner Abreise, seiner Arbeit auf den Feldern, seinem Weg durch den Wald, das Räuberlager, das ihn dazu trieb, und seine Erfahrung mit dem Dämon. Der Alte Mann blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, und lauschte aufmerksam der ganzen Geschichte. Er nickte zwischendurch und wartete bis Gregor zu ende erzählt hatte. Nicht aber ohne seine Verwunderung um die vielen Veränderungen in seinem Dorf zur Kenntnis zu nehmen !
Gregor bat untertänigst darum nicht getötet zu werden, es sei schon schrecklich genug diese Veränderungen hinnehmen zu müssen. Er wolle nun nur noch seine Frau, und vielleicht auch seinen Sohn sehen, und in aller Ruhe sein Leben leben.
Der Alte nickte, und stand ganz langsam auf. Er war schweißgebadet, öffnete seine Arme und sagte mit sehr zittriger Stimme :“ Vater !“, und brach zusammen. Der Schreck hatte den Alten Mann dahin gerafft, er war Tot. Im Seligen Alter von 116 Jahren war Georgs Sohn gestorben. Man brachte Georg zum Grab seiner Frau die vor über Hundert Jahren gestorben war, weil sie die Einsamkeit über ihren verlorenen Mann nicht mehr ausgehalten hatte. Gregors Sohn war zum Anführer des Dorfes gewählt worden, und hatte es lange Jahre gut geleitet.
Erst als Gregor am Grab seiner Frau stand, begriff er letztendlich das er nicht wenige Tage sondern viele Jahre im Wald gewesen sein musste, das war also der Fluch von dem alle immer gesprochen hatten, jetzt wusste er warum niemals jemand lebend aus diesem Wald wiedergesehen worden war. Die Zeit schien wesentlich schneller zu vergehen sobald man im Wald war. Aber das war viel zu viel für Gregor, er erinnerte sich nur kurz an den Blick durch das Portal, und wurde wahnsinnig ! Den Rest seines Lebens verbrachte Gregor in der Gewissheit zu Wissen wie die Hölle aussah, und seinen eigenen Sohn überlebt zu haben. Er wurde zu seiner eignen Sicherheit wieder zurück in den Kerker gebracht, denn er hatte niemanden mehr der sich um ihn hätte kümmern können. Alle waren schon lange Tot. Vor langer Zeit schon war seine Familie ausgestorben, und er war der letzte der noch übrig war. Mehr als Hundert Jahre war er nun fort gewesen, und wer weiss schon genau wie lange er damals noch im Kerker schmoren musste bis die warmen arme des Todes ihre Umarmung um ihn schlossen, und er endlich wieder mit seiner Frau und seinem Sohn vereint werden würde, oder würde sein enges Band mit der Hölle ihn dazu verfluchen dort zu landen wo er vor wenigen Stunden, oder Jahren, er wusste es nicht, erst vor fliehen konnte ?
Wir wissen es nicht und haben es auch nie erfahren…