Der alte Wald – Teil 4
heute gibt es den vierten Teil dieser Serie, und dabei müssen wir auch schon fast sagen das wir die Hälfte fast hinter uns haben. Bald erfahrt ihr mehr, von Gregor, auf seinem Weg nach Hause. Wird er wirklich einen Weg finden, oder bin ich ein fieser Autor und lasse ihn sterben? Was denkt ihr?
Eure Likes und +1 Angaben, Kommentare und so weiter werden zeigen was ihr denkt, also lasst was hören, wenn ihr weiter gelesen habt…
euer Frank
Doch plötzlich gab es einen Ruck, und er wachte auf. Die Sonne schien bereits hell am morgendlichen Himmel als er die Augen öffnete. Ohne weiter darüber nachzudenken ging er mit festem Willen auf den alten Wald zu um schnell an sein Ziel zu kommen. Der Gedanke an seine Frau und seinen Sohn trieben ihn dazu diese schnelle Abkürzung zu nehmen !
Vor dem Wald wurde ihm erneut mulmig, die alten Geschichten saßen tief in seinen Knochen. Das Magendrehende Gefühl wurde auch nicht besser als er wohlbehalten die Grenze zwischen Wald und Hügel passierte. Schnell wurde es unter dem dichten Blätterwerk dunkel, und Gregor wusste nicht mehr die Tageszeit zu deuten. Einige Stunden ging er schon geradeaus, oder waren es nur wenige Minuten !? Er konnte bei bestem Willen nicht mehr deuten wie lange er schon unterwegs gewesen sein musste, denn das dichte Blätterwerk ließ nicht den geringsten Lichtstrahl durch. Er wusste lediglich das die Sonne noch über dem Wald stehen musste, denn ein sanftes grünes Licht erhellte den dunklen Waldboden ein wenig, den wirklich seit hunderten von Jahren niemand mehr betreten haben musste, denn nicht nur Blätter lagen dicht an dicht auf dem Boden, sondern die Erde unter seinen Füßen war gleichermaßen warm und weich, so als wenn seit Anbeginn der Zeit niemand diese Platt Erde getreten habe.
Nach dem langen und beschwerlichen Marsch, es musste wohl schon Mittag sein, denn die Temperatur im Wald stieg so merklich an das man annehmen musste das die Sonne direkt darüber stand, lud der weiche Waldboden geradezu zum schlafen ein. Nur ein kleines Nickerchen dachte sich Gregor. Wie schön wäre es jetzt sich ein wenig auszuruhen.
Doch ein Blitz durchfuhr ihn der Gedanke das er dafür gar keine Zeit hatte. Er musste doch dringend nach Hause, und er wischte diesen Gedanken aus seinem Kopf. Niemals würde er Rast machen so lange er nicht in seinem Dorf war, niemals würde er seine Frau so verraten, und schlafen anstatt der Geburt seines Sohnes beizuwohnen. Er fasste sich also ein Herz und setzte seinen Weg fort. Er musste ein wenig schneller gehen, damit er noch vor Anbeginn der Dunkelheit daheim eintreffen würde. Wie sonst sollte er erklären das er aus dem alten Wald kam. Er hatte ein wenig Angst das seine eigenen Freunde ihn vielleicht für den Dämon halten würden und deshalb mit einem Bogen auf ihn schießen könnten. Schließlich lag das Dorf ganz nah am Waldrand, und es wurden nachts immer Wachen aufgestellt um vor dem Dämon oder aus dem Wald kommenden Räuber gewarnt zu sein. Schließlich konnte man nie wissen welch einem Pack der Wald noch so Unterschlupf bieten würde wenn die Nächte lang und kalt wurden. Es konnte aber auf jeden Fall nichts gutes sein, wenn selbst der König seine Mannen nur um den Wald herum schickte und nicht mitten durch, egal wie wichtig der Auftrag auch immer gewesen sein mag. Selbst die eiligsten Boten hatten den Wald nie durchquert, sondern waren immer den langen Weg außen rum geritten, auch wenn sie dies mindestens einen Tag gekostet hat, und die ein oder andere Nachricht mit Sicherheit wichtiger war als das Leben eines einzelnen Boten.
Der Wald wurde langsam aber sicher immer dichter. Das Unterholz bestand zunehmend aus Dornen und harten kleinen Ästen. Gregor hatte vollkommen die Orientierung verloren, und fürchtete sich, denn auch das dichter werdende Blätterwerk ließ keinen Schluss mehr auf die Tageszeit zu. Es wurde zunehmend kälter und auch ungemütlicher. Die alten harten Äste machten den Waldboden weniger einladend, und irgendwie bekam er nun so langsam ein schlechtes Gefühl im Magen, oder war das vielleicht nur ein wenig Hunger, schließlich hatte er je vergessen heute Morgen ein anständiges Frühstück zu sich zu nehmen. Egal dachte er sich, die paar Minuten kannst du dir gönnen. Gesagt getan, er suchte sich ein kleines Plätzchen an dem weniger Dornen waren. Zu seinem Glück fand er sogar einen umgefallenen Baum, der nicht allzu dick war, und somit zum drauf setzen gerade zu einladend war. Er setzte sich gleich hin, und öffnete sein Bündel gleich neben ihm auf dem Baumstamm. Ein Stück Brot und ein wenig Hartwurst waren alles was ihm noch geblieben waren. Immerhin würde seine Frau ihn mit einem reichen Mahl erwarten wenn er endlich daheim ankommen würde, und wenn sie nicht da wäre, weil sie gerade ihren Sohn bekommen würde, so würden seine Freunde ihn erwarten, ihm eine kleine Stärkung auf dem Weg zum Haus der Ältesten mitgeben, die er im laufen schnell noch runter schlingen konnte. Er würde also auf keinen Fall verhungern wenn er daheim ankäme.