Spirit Camera 3DS Test – Erfahrungen mit dem verfluchten Tagebuch
Weihnachten 2012 ist es soweit, der Nintendo 3DS XL dürfte unter sehr vielen Weihnachtsbäumen liegen, aus diesem Grund haben wir in den letzten Tagen und Wochen immer wieder neue 3DS Spiele unter die Lupe genommen. dazu haben sich auch ein paar Klassiker gesellt, die wir euch natürlich gerne vorgestellt haben. Heute gesellt sich ein speziell auf die Funktionen des 3DS zurechtgeschnittenes Spiel zu unserer Sammlung, Spirit Camera – das verfluchte Tagebuch, ist ein Horror AR Spiel das auf der bekannten Project Zero Serie aufbaut. Ein Fotoapparat namens Camera Obscura ist die einzige Möglichkeit böse Geister zu bekämpfen, und das ist auch die Essenz des Spieles. dank der Kamera Obscura ist es möglich Übersinnliche Ereignisse zu sehen, zu beeinflussen und letztlich auch zu zerstören. Anders lassen sich die bösen Geister nicht bekämpfen. Und die gesamte Story des Spieles ist nicht schlecht. Schaut erst aber wie immer in den Trailer…
Der Trailer verspricht uns ein interessantes Augmented Reality Erlebnis das mit viel Horror, und vielen Überraschungen daherkommen soll. Ihr findet zu beginn des Spieles ein lila Tagebuch in dem die Geschichte einer Frau in Schwarz erzählt wird, die jeden, der die Zeilen des Buches liest, angeblich in das Buch zieht, und ihm, oder eben ihr, das Gesicht entzieht.
Natürlich liegt das verfluchte Tagebuch jedem DS Spiel bei, denn es ist ja ein Augmented Reality Spiel, ehrlich gesagt bisher mein einziges, echtes AR Spiel, das ich ausprobiert habe. Das Tagebuch wird zum spielen unbedingt benötigt, denn ansonsten kommt man nicht weiter. Es war überraschend, in welcher Form das Spiel abläuft. Zusammen mit Maya, einer freundlichen Erscheinung, also eher gesagt einem freundlichen Geist, müsst ihr in diesem Spiel versuchen das Geheimnis des verfluchten Tagebuches zu lösen. Das ganze hört sich vielleicht nicht so sehr spektakulär an, ist aber verdammt interessant. Durch das AR System wird dem Spiel eine ganz neue Dimension hinzugefügt. Das ganze hat mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht, und ich glaube euch dürfte es nicht anders gehen. Ihr spielt hier nicht mit irgendeinem Levelsystem, oder abgesteckten Welten mit Ende. Spirit Camera fügt der Realität die Spieledimension hinzu, das bedeutet ihr spielt in eurer Wohnung, bzw. in eurer Umgebung. Mittelpunkt des Spieles ist natürlich das verfluchte Tagebuch von dem die gesamte Story ausgeht. Von hier aus sucht ihr nach weiteren Erscheinungen, und Ereignissen, erkundet verborgene Geheimnisse, und erfahrt immer mehr über das verfluchte Tagebuch. Würde ich nun zu viel erzählen würde ich zu viel von der Story verraten, und das möchte ich ja nicht! Natürlich gibt es nicht nur positive, sondern auch negative Kleinigkeiten am Spiel, denn hier sind leider einige Dinge ein wenig schief gegangen. Das mag vielleicht an der vorliegenden Hardware liegen, oder an einer etwas falschen Planung. Das Spiel spielt natürlich wie jedes AR Spiel in euren Vier Wänden. das Problem an der Sache ist, das eigentlich nicht wirklich viel Bewegung von Nöten ist. Das Spiel funktioniert zudem auch nur im hellen. Es reicht also im Prinzip wenn ihr einen Drehstuhl euer eigen nennt, euch darauf zu setzen, denn bis auf wenige Ausnahmen müsst ihr nicht einmal nach oben oder unten schauen, ein bisschen hin und her drehen reicht bereits aus, um nahezu das ganze Spiel durchzuspielen. Hier hätte ich mir schon erwartet das dieses Spiel mit der Umgebung spielt. Immerhin sind Spiele wie z.B. Heroes of Ruin in der Lage jedes Mal neue Dungeons zu erstellen, dann müsste es doch eigentlich auch möglich sein den dreidimensionalen Raum meiner Wohnung zu nutzen, und mich auch mal rumrennen zu lassen. Vielleicht könnte man den Spieler am Anfang des Spieles die Umgebung ablaufen lassen, um eine ungefähre Karte zu erstellen, oder etwas in der Art. Vielleicht könnte man auch eine ungefähre Karte erstellen lassen, so das daß Spiel auch in der Lage wäre einen Geist zum Beispiel aus einem Wasserhahn kommen zu lassen, oder ähnliches, aber vielleicht ist der 3DS dazu noch nicht ausgereift genug. Sicherlich wird sich da in den kommenden Jahren noch viel tun, aber an dieser Stelle ist es ein wenig enttäuschend das man grundsätzlich nur bei anständiger Beleuchtung spielen kann, da ansonsten die Tagebuch Seiten nicht erkannt werden. Licht ist ja nun einmal ein Teil der Spannung schaffen kann, vor allem wenn es fehlt.
Das stört ein wenig die Stimmung, denn Horrospiele spiele ich persönlich eigentlich immer im dunklen, oder zumindest bei schummrigem Licht. Gerade bei einem Spiel, das meine persönliche Umgebung nutzt kann man eigentlich perfekte Schockmomente hervorrufen, da man seine Umgebung ja selbst kennt, und nicht mit bösen Geistern rechnet. Natürlich hätte man nun auf eine virtuelle Spielwelt zurückgreifen können, durch die man sich durch die Bewegungen des 3DS hindurchbewegen kann, was vielleicht im Zuge der Vorgängerspiele besser gewesen wäre, aber ich denke die aufkommende AR Technik ist schon sehr interessant, und hier muss unbedingt entwickelt werden! Ich stelle mir dieses Spiel ein bisschen anders vor, und vielleicht werden wir das in einigen Jahren auch erleben können. Wenn die Systeme so weit sind, das sie vielleicht genau das ermöglichen können, das zum Beispiel Wasserhähne erkannt werden können, Toilettenschüsseln, Bücher, Fernseher und solche Dinge, so das wesentlich mehr interaktivität möglich ist.
Bisher ist Spirit Camera ein gutes Spiel, das Spaß macht, vor allem macht es Spaß die neue Technik zu erkunden, aber es hätte durchaus noch ein bisschen umfangreicher sein müssen, gerade was die AR Technik angeht, ansonsten wäre es sicherlich perfekt geworden. Das gute Licht das benötigt wird, liegt sicherlich auch an der schlechten 3DS Kamera, und die fehlende Erkennung von Umgebungsmerkmalen und sowas, dennoch hat es Spirit Camera geschafft mich durchaus zu überzeugen. Das Spiel hat mich eine ganze Weile gefesselt, und konnte mich mit einer guten Story begeistern. Vielleicht liegt diese positive Meinung auch daran das ich die Vorgänger nicht kenne, und auch die gesamte Project Zero Geschichte bisher nicht kenne, aber ich kann dieses Spiel nur empfehlen, auch wenn es nicht alles kann was es können sollte…
in diesem Sinne…
euer Frank The Tank