Die ultimative eierlegende Wollmilchsau für 35 Euro!
Es ist ein winzig kleines Teil, eigentlich nicht mit viel Leistung und für viele Dinge ungeeignet. Ihr werdet jetzt sicherlich denken das ist nur was für Freaks, der Raspberry Pi. Aber sind wir nicht alle ein bisschen Freaky!?
Nein der Raspberry Pi ist ein geniales kleines Teil, das man sich auf jeden Fall einmal anschauen sollte. Er kann so viel mehr als seine spezifischen Daten glauben machen wollen. Zum einen ist der Pi natürlich etwas für Hacker und Bastler, allerdings ist der Minicomputer in der Größe einer Scheckkarte mittlerweile zu so viel mehr in der Lage. Wir haben unseren Raspberry Pi bei Farnell in Großbrittanien bestellt, diese beziehen den Pi direkt vom Hersteller in Großbrittanien. Diesen Anbieter können wir empfehlen, der Versand hat gerade einmal 48 Stunden gedauert.
Raspberry Pi als Retro Konsole
Aktuell unterstützt der Raspberry Pi bereits eine ganze Menge an einzelnen Konsolen oder Computeremulatoren. Die Liste ist bereits jetzt unheimlich lang:
- Amiga (UAE4All)
- Apple II (Basilisk II)
- Arcade (PiFBA, Mame4All-RPi)
- Atari 800
- Atari 2600 (RetroArch)
- Atari ST/STE/TT/Falcon
- C64 (VICE)
- CaveStory (NXEngine)
- Doom (RetroArch)
- Duke Nukem 3D
- Final Burn Alpha (RetroArch)
- Game Boy Advance (gpSP)
- Game Boy Color (RetroArch)
- Game Gear (Osmose)
- Intellivision (RetroArch)
- MAME (RetroArch)
- MAME (AdvMAME)
- NeoGeo (GnGeo)
- NeoGeo (Genesis-GX, RetroArch)
- Sega Master System (Osmose)
- Sega Megadrive/Genesis (DGEN, Picodrive)
- Nintendo Entertainment System (RetroArch)
- N64 (Mupen64Plus-RPi)
- PC Engine / Turbo Grafx 16 (RetroArch)
- Playstation 1 (RetroArch)
- ScummVM
- Super Nintendo Entertainment System (RetroArch, PiSNES, SNES-Rpi)
- Sinclair ZX Spectrum (Fuse)
- PC / x86 (rpix86)
- Z Machine emulator (Frotz)
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, bereits jetzt. Was ihr dafür investieren müsst? 35 Euro kostet ein Raspberry Pi Revision B. Was ihr dann noch braucht ist ein Micro USB Ladekabel mit mindestens 1,2 A um den Pi ans laufen zu bekommen und eine SD Karte. Die passende Distribution nennt sich RetroPi, passend zur Anwendung. Wir haben uns einige davon mal angeschaut und waren begeistert was da alles möglich ist. Natürlich kann man den Raspberry Pi auch als mobilen Mini PC verwenden, denn im Prinzip erfüllt er trotz seiner recht micrigen Leistung immer noch alle Anforderungen die man an einen vollwertigen Computer stellen könnte.
Raspberry Pi als Office
Gut zugegeben, es laufen nicht alle Sachen so wie wir uns das vorgestellt hatten. Eigentlich wollte ich auf dem Pi Open Office nutzen, das allerdings die Installation verweigert, da es sich beim Prozessor des Pi ja eigentlich um einen mobilen Prozessor handelt der für Handy´s eingesetzt worden ist. Auf einen Tegra K1 Pi würde ich mich an dieser Stelle besonders freuen, nur mal so angemerkt. Libre Office ist immerhin eine passende Alternative zu den klassischen Office Paketen. Natürlich dauert alles ein wenig länger allerdings reicht es locker für Officeanwendungen aus. Auch Internetanwendungen laufen alle problemfrei. Wir wollen aber zu unserem persönlichen Highlight mit dem Raspberry Pi kommen, das kostet allerdings ein bisschen was mehr!
Raspberry Pi als Mediacenter
Das XBMC bekannt als X-Box Media Center, stetig weiterentwickelt von der Community und auch für den Raspberry Pi in einer kostenfreien Version angepasst. Mit dem XBMC seid ihr in der Lage euren Pi in einen Netzwerk und Internetplayer zu verwandeln. Es gibt unzählige Apps, wie zum Beispiel xStream das euch den Zugang zu allen Online Streamingbörsen wie G-Stream oder Kinox. Zusätzlich spielt der Pi natürlich vom USB Stick, aus dem Netzwerk und aus den verschiedenen Mediatheken der Sender, von Youtube, Myvideo und vielen anderen könnt ihr direkt am Pi anschauen. Angeschlossen an einen Fernseher via HDMI reicht es locker auch für Full-HD streaming, da der Pi einen eigenen Grafikprozessor hat. Auch die XBMC Installtion ist komplett kostenlos im Internet erhältlich.
Nun warum kostet das ganze mehr Geld als 35 Euro?
Gan einfach eigentlich. Es lohnt sich natürlich eine Fernbedienung, einen WLan Stick und einen USB Hub dazuzukaufen, damit ihr erstens von USB Sticks und Festpaltten abspielen könnt (Ihr habt sonst keinen USB Steckplatz mehr frei). Beim USB Hub bitte darauf achten das dieser eine eigene Stromversorgung hat, da der Pi kaum Saft USB ausgibt. Die Sachen kosten alle nicht die Welt. Wer sich jetzt noch ein passendes Gehäuse und evtl. einen Satz Kühler für den Pi mitbestellt gibt zwar locker 70 Euro aus, bekommt aber den ultimativen Smart TV Computer.
Raspberry Pi Test – Das Fazit
Für lediglich 25-35 Euro bekommt ihr einen Raspberry Pi. Dieser verfügt über USB, LAN und HDMI Ausgänge, hat einen Ausgang für die Soundkarte und bringt eine Menge kostenloser Software mit sich. Die muss zwar erstmal aus dem Internet geladen werden, wenn ihr aber zum Beispiel “Noobs” aus dem Netz zieht bekommt ihr ein System das ihr von eurem Windows Computer direkt auf die SD-Karte spielen könnt. Anschießend kann sich jedes Betriebssystem, oder auch alle auf einmal, von ganz alleine installieren. Ist der Pi mit dem Internet verbunden werden alle Updates auch gleich gezogen. Auf Linux aufzubauen ist ebenfalls perfekt, das braucht kaum Ressourcen wenn man es anständig abspeckt.
Wir haben den Raspberry Pi als Multifunktions-Mini-Computer kennengelernt, den wir sogar in die Hosentasche stecken können. Das Mediacenter ist ganz großes Kino und hat mehr Funktionen als die meisten speziellen Media Center Boxen. Außerdem kostet ein Pi mit externer Festplatte meist wesentlich weniger.
Office, Internet, Mediacenter, Retro Emulatoren, Linux Spiele, eigene Anwendungen schreiben, eigene Steuerungen mit GPio Platine (optionales Zubehör) zum Beispiel als Steuercomputer fürs Meerwasseraquarium, als Zentrale für E-Home Geräte, als Server für Kameras, E-Mails oder als Downloadmanager, der Raspberry Pi ist eine kleine Miniplatine die es faustdick hinter den Ohren hat. Als Mediacenter für jeden Nicht-Smart-TV einfach nur perfekt!