Bereits vor gut zwei Wochen erreichte uns The Last of Us, den neuen Titel von Sony. Es handelt sich hier um ein Endzeitspektakel wie es bisher selten da gewesen ist. The Last of Us beschäftigt sich zwar mit einer altbekannten Story, bringt aber definitiv etwas mit, das sich sehen lassen kann, und das kann man in aller Ruhe wörtlich nehmen, denn die Grafik ist der erste Punkt, der hier wirklich spürbar auffällt. The Last of Us bietet uns ein optisches Highlight, das sich sehen lassen kann. Während viele andere Spiele mit der Umgebung punkten, aber meist mit recht platten Charakteren, bietet The Last of Us eine Grafik, die stimmiger kaum sein könnte. Natürlich erwartet man hier eine reine Full HD Darstellung, aber überraschenderweise gibt es lediglich HD-Ready Format 720p ist die gewählte Auflösung. Trotz dieses kleinen „Problemchens“ ist die Grafik das beste was ich bisher auf der PS3 gesehen habe, und ich habe mittlerweile an die 200 Spiele, kann also durchaus behaupten das ich sehr viel, zumindest alles wichtige, gesehen habe. The Last of Us beweist bereits im Prolog, das man hier absolut nicht kleckern, sondern klotzen will.

Als das Spiel beginnt ist euer Charakter ein kleines Mädchen. Ihr steht aus dem Bett auf, und irrt durchs Haus. Wer jetzt schon versucht alles zu durchsuchen, um wichtige Gegenstände mitzunehmen kann sich das bisher getrost sparen, es ist der Prolog. Die Story beginnt als Joel, alleinerziehender Vater, eine neue Uhr von seiner Tochter geschenkt bekommt. Die beiden haben ein tolles Verhältnis zusammen, und verstehen sich super, bis zu dieser Nacht, in der ihr im Körper des Mädchens aufwacht, und im Haus nach eurem Vater Joel sucht.

Ihr sucht im ganzen Haus nach eurem Vater, und findet ihn schließlich als ihr im unteren Geschoss in die Küche kommt. Aufgeschreckt, und verängstigt kommt er ins Haus, schließt die Türe, und redet irgendetwas von den nachbarn, und das sie krank wären. Im Hintergrund schlagen Explosionen tiefe Löcher in die Stadt, und ihr seht das Feuer lodern. Dann brechen die Nachbarn, scheinbar krank, agressiv, und mordlustig durch die Glastüre ins Haus, und Joel schafft es gerade noch seine Tochter aus der Bahn zu bekommen, und die Nachbarn zu erschießen. Eine schlimme Krankheit ist ausgebrochen, eine Pilzinfektion, die die Menschen immer agressiver macht, und für eine weitere Verbreitung dieser tödlichen Seuche sorgt. Joel flüchtet, und nimmt seine Tochter natürlich mit. Ihr könnt hier nicht viel tun, außer dem Prolog zu folgen, der wirklich super gelungen ist. Nach einem Autounfall spielt ihr Joel, der zusammen mit seiner Tochter flieht. Durch eine zusammenbrechende Stadt flüchtet ihr in Richtung Freiheit, bis ihr plötzlich alleine da steht. Ihr rennt einen Abhang hoch, dort oben steht ein Soldat. Eine kurze Rücksprache mit der Einsatzleitzentrale, und ihr hört ein kleines Gespräch mit: „… aber Sir, die eine ist ein kleines Mädchen…. Sir Jawohl Sir!“ dann fallen Schüsse. Etwa der dritte Schuss trifft den Soldaten in den Kopf. Ein Freund von Joel hat die Situation gerettet, aber seine tochter hat es leider nicht geschafft. Etwa 20 Jahre später beginnt das eigentliche Spiel dann…. die Welt hat sich gewandelt

Die Welt ist nicht mehr das, was sie einst gewesen ist. Überall fliegen Pilzsporen herum, die die Menschen in grausame, infizierte Zombies verwandeln. Die letzten überlebenden sitzen in Abgeschotteten Gebieten, die vom Militär bewacht werden. Joel ist mittlerweile schon lange nicht mehr der liebende Vater. Er ist ein verbitterter, brutaler Krimineller geworden, der seinen Weg zusammen mit seinen Freunden vom Widerstand geht. Es gibt eine weitere Fraktion, die gegen das Militär kämpft, und nicht nur einfach versucht Widerstand zu leisten, sondern mit Waffengewalt die Situation zu beenden, und die Militäherrschaft zu beenden, die Firefly´s, eine militante Widerstandsmiliz, die alles daran setzt die Menschen aus den klauen der Militärherrschaft zu befreien, und ein Heilmittel für diese Seuche zu finden.

Während einer kleinen Aktion, bei der Joel zusammen mit seiner Partnerin versucht, ein paar Schulden einzutreiben, geraten die beiden in heftige Bedrängnis, und treffen auf die Anführerin der Firefly´s. Sie ist verletzt, und natürlich hilft man sich untereinander, zumal die gute Frau die Waffen hat, die Joel, und seine Partnerin, eigentlich eintreiben wollten. Notgedrungen lassen sie sich auf ein Geschäft ein, das vielleicht das gesamte Gefüge der Welt aus den Angeln reißen könnte. Sie sollen eine kleine Schmuggelaktion durchführen, und etwas aus der Stadt schmuggeln, um ihre Waffen, und noch viel mehr zu bekommen. Das Schmuggelgut ist aber nicht irgendetwas, sondern ein kleines Mädchen namens Ellie.

Schnell stellt sich heraus das Ellie nicht das ist, was sie zu sein scheint, sie ist nicht einfach ein kleines Mädchen, sondern eine infizierte. Sie ist mit dem tödlichen Pilz infiziert, und wird sich in einen Zombie verwandeln, oder vielleicht auch nicht!? Ihre Infektion ist bereits 3 Wochen alt, und normalerweise verwandelt man sich bereits innerhalb von maximal 2 Tagen zu einem dieser Monster. Vielleicht ist die kleine Ellie die letzte echte Chance der Menschheit. Dabei stellt sich nur ein Problem, das Militär ist hinter den flüchtlingen her, genauso wie die Infizierten selbst, denn der einzige Weg Ellie zu untersuchen führt wohin!? Natürlich raus aus der sicheren Stadt, raus aus dem Slum, rein in die freie Welt, in der nur ein einziges Recht gilt: Töten, oder gefressen werden. Erst einmal sollen sie Ellie zum Rathaus bringen. New York City würde ich sagen, ist ziemlich verwüstet. Der grausame Krieg gegen die Infektion hat nicht nur fast die ganze Menschheit ausgerottet, sondern auch dafür gesorgt das es eigentlich unmöglich ist außerhalb der Karantänezonen zu überleben. Alles ist voll mit Infizierten, überall rennen diese Zombies her, und gehen auf alles los, was sich ihnen in den Weg stellt, oder das sie greifen können.

So idyllisch die ganze Welt auch erscheinen mag, und das tut sie durchaus, die Stimmung ist einfach perfekt eingefangen, so tödlich ist diese schöne neue Welt allerdings auch. Überall lauern gefahren, egal ob tag, oder Nacht, die Welt ist einfach nur noch ein Ort, der eigentlich von den infizierten Zombies beherrscht wird.

Eigentlich sollte man meinen nach Serien wie resident Evil, The Walking Dead und anderen sei dieses Zombiethema total ausgelutscht, aber das ist nicht der Fall. Nicht zuletzt die perfekte Optik des Spieles ist beeindrucken. Was ihr hier an Bildern seht sind keine Zwischensequenzen, sondern absolute reine Spielgrafik. Das ganze wirkt genauso genial wie es aussieht. Schaut doch alleine mal in diesen Trailer rein…

das ganze ist keine Zwischensequenz, das muss ich immer betonen, es ist reine Ingame Grafik, auch wenn sie nicht danach aussieht. Die Tatsache das ihr natürlich mit der Taschenlampe dunkle Räume erkundet, das ihr flüchten, und euch verteidigen müsst, macht aus dem Spiel etwas ganz besonderes. Die Steuerung ist einfach, und wird sehr schnell erlernt. Nach dem ihr langsam an alles herangeführt worden seid fängt die komplette Geschichte erst richtig an. Schleichen, töten, viel Gewalt, viel Horror, und viele Schreckmomente füllen eine sehr lange Spielzeit aus. Wir sind noch lange nicht ganz durch, aber sind allesamt total begeistert von diesem Game.

Die Charaktere sind nicht alle was man davon erwartet hätte, und wem kann man in dieser Welt noch vertrauen? Nicht einmal sich selbst, oder? Findet es heraus, in dieser Welt werdet ihr auf vieles treffen das logisch ist, vieles das eure grauen Zellen auf Trab bringen wird, und der beklemmende realismus dieses Spieles ist wirklich genial. Vielleicht fehlt der 3D Modus, aber das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht, denn allzu realistisch möchte man dieses Szenario dann doch lieber nicht erleben. Grafisch macht das ganze ein bisschen den Eindruck wie andere Endzeitspiele, macht nur einen wesentlich besseren und realistischeren Eindruck. Ich würde sagen dieses Spiel macht den besten Eindruck, und vermittelt die realistischste Endzeitstimmung, die ich jemals in einem Spiel gesehen habe. Emotionale Charaktere, mitreißende Story, und Grafik bei der einem der Atem stockt, und man zwischendurch gerne mal stehen bleibt, um einfach mal die ganze Umgebung genau anzuschauen. Hier fehlt gar nichts, alles stimmt, ob es nun der Schatten ist, der mit der Entfernung zur Taschenlampe größer und kleiner wird, ob es die Sonnenstrahlen sind, die in einen staubigen Raum fallen, oder das Mündungsfeuer einer Waffe!

Sony hat bei The Last of Us wirklich an alles gedacht, und bringt uns mit diesem Spiel tief in eine schreckliche Welt, die realistischer kaum sein könnte. Dieses Spiel ermöglicht es euch das beste zu sehen das die Playstation 3 jemals geliefert hat. Natürlich hoffen wir auch darauf das dieses Spiel an der neuen Playstation 4 noch ein Stückchen besser aussehen wird. Ob es das tun wird, werden vielleicht schon bald ergründen können. In der Zwischenzeit liefert euch The Last of Us für PS3 einen Exclusivtitel der sich wirklich lohnt. Natürlich könnt ihr gerne noch warten bis das Spiel billiger wird, aber ich bin ehrlich, hier lohnt es sich absolut zuzuschlagen. Jeder einzelne Cent ist dieses Spiel wert, und es ist relativ selten das wir euch ein Spiel direkt zum Realease ans Herz legen können, und euch sogar empfehlen den Originalpreis zu zahlen. Dieses Spiel ist absolutes High-End, und ermöglicht die komplette Leistung der PS3 auszunutzen, und euch zu zeigen was wirklich möglich ist.

Daumen hoch, und absolute Empfehlung…

In diesem Sinne…

euer Frank