Amazon vs. E-Bay, wo verkauft es sich besser?
Hallo zusammen,
ihr kennt sicherlich E-Bay, da brauche ich euch relativ wenig erzählen, denke ich mal. Ihr wisst bei E-Bay zahlt man Gebühren, wenn man einen Artikel nicht gerade ab einem Euro starten will, und man zahlt Gebühren, wenn man einen Artikel verkauft hat. das geht teilweise bis 9% vom Verkaufserlös, und ist bei einer gewissen Summe gedeckelt, so das Verkäufer die Beispielsweise ihr Auto versteigern, nicht gleich irgendwo 1000 Euro oder mehr an E-Bay Gebühren haben. Ich nenne bewusst keine Summe, da sich diese immer wieder ändern kann. Das einstellen einer Auktion bei E-Bay kann mitunter schon einmal etwas Arbeit bedeuten, Artikelfotos anfertigen, Beschreibung detailliert erstellen, und anschließend die Autkion online stellen. Sicherlich gibt es für E-Bay verschiedenste Tools, die das Leben erleichtern, und vor allem auch die Auktionserstellung beschleunigen können. Das hochladen eigener Bilder vereinfachen, und damit auch die Möglichkeit schaffen, einige E-Bay Gebühren, und Einschränkungen zu umgehen. Eines der besten ist hier wohl Afterbuy, und das von mir persönlich bevorzugte Supreme Auction. Beide Tools ermöglichen den Upload von mehr Bildern in Auktionen. Hierzu sei zu sagen, das diese Tools an sich auch nochmal Gebühren erzeugen können.
Teilweise sind die Kosten einer E-Bay Auktion also schwer zu Überblicken, vor allem wenn man den Verkaufserlös nicht kennt. Nimmt man dann die Festpreis Option, kommen gleich nochmal Kosten auf einen zu, und sobald ein Gebot auf einen Artikel erscheint, verschwindet die Sofortkauf Option meistens wieder.
Da würde sich doch ein Verkauf im Marktplatz von Amazon als Alternative anbieten. Keine Einstellgebühren, keine Bieter, keine Fakebieter und dergleichen. Auch Spaßbieter kann man bei Amazon vollständig ausschließen. Aber, da gibt es einige große Unterschiede. Bei Amazon werden höhere Gebühren, bei erfolgreichem Verkauf berechnet. Hier kann es schnell in zweistellige Gebührenbereiche gehen. 12-15 Euro sind hier keine Seltenheit, mehr ist ebenfalls möglich. Weiterhin müsst ihr nach dem erfolgreichen Verkauf eures Artikels den Artikel sofort losschicken. die finanziellen Dinge übernimmt Amazon. Bei einem erfolgreichen Verkauf würdet ihr euer Geld aber trotzdem erst 21 Tage nach dem Verkauf der Ware erhalten. Dazu gibt es noch das Problem, das man verpflichtet ist bei Amazon mindestens die gleichen Serviceleistungen einzuhalten, wie Amazon selbst. Sprich ihr seid verpflichtet die Ware bis zu 30 Tage nach dem Verkauf zurückzunehmen. Das ist wohl der Punkt der am meißten nervt. Ich hatte selbst gerade erst den Fall das ich mein defektes Handy, ausdrücklich als defekt verkauft habe, und anschließend das Handy zurückbekommen habe, aufgrund genau der beschriebenen Mängel. Ich war gezwungen das Handy zurückzunehmen. Natürlich wäre das auch OK gewesen, wenn alles in Ordnung gewesen wäre, aber da sind alle originalverpackten Zubehörteile aufgerissen worden, die Originalverpackung ist aufgerissen worden, und jetzt muss ich erstmal sehen, wer mir den Schaden bezahlt.
Natürlich erzielt ihr bei Amazon einen Festpreis, abzüglich Gebühren, und bekommt auch gleichzeitig die Gebühren sofort angezeigt, habt also einen wesentlich besseren Überblick über die Sachen. Die Zahlung von Amazon funktioniert, und kommt recht pünktlich, 21 Tage nach Verkauf weist Amazon das Geld an und etwa 24-26 Tage später ist das Geld auf eurem Konto. Kritisch sehe ich aber die teilweise recht unverschämten Gebühren, und vor allem die Verpflichtung Ware innerhalb von 30 Tagen auf jeden Fall zurücknehmen zu müssen. Das ist sicher nicht das was passieren sollte, und auch sicherlich kein Service den man erreichen will. Bei E-Bay hat man den klaren Vorteil sich auf das geltende EU Recht zu berufen, und Artikel bei einem Privatverkauf nicht zurückzunehmen zu müssen. Bei Amazon ist dieses ausgehebelt, und ihr müsst außerordentlich Kundenfreundlich sein, egal ob euch das passt, oder nicht.
Sicherlich könnt ihr bei Amazon unbegrenzt lang einstellen, zahlt keine Gebühren fürs einstellen, auch wenn eure Artikel das ganze Jahr über online stehen. den Verkaufspreis bestimmt ihr selbst, und könnt diesen auch immer wieder anpassen, ebenfalls könnt ihr jederzeit Sonderangebotszeiten einrichten, und dergleichen. Das ganze ist recht komfortabel gelöst. Bleibt aber trotzdem noch der Punkt das ihr mit jedem Spacken, der meint durchdrehen zu müssen, und auf einmal nach 29 Tagen den Artikel nicht mehr will, klar kommen zu müssen. Das bedeutet wenn sich einer eure 400 Euro Lederjacke kauft, die meint 25 Tage lang tragen zu müssen, und euch dann zurückschickt, könnt ihr erstmal garnichts dagegen machen. Unterstützung von Amazon erhaltet ihr dabei keine. In meinem Fall wurde mir klar und deutlich gesagt, das ich den Artikel zurückzunehmen hab, ob ich will oder nicht, und anschließend als ich Hilfe erwartet habe, weil das ganze stark im Wert gemindert zurückkommt, bekomme ich nur zu hören: Es liegt in ihrer Verpflichtung sich mit dem Käufer zu einigen…
Klar einigen? Welcher Käufer wird sich freiwillig Geld dafür abnehmen lassen wenn er etwas zurückgeschickt hat. Dem ist das doch egal ob er was kaputt gemacht hat, oder aufgerissen hat, der will einfach nur sein Geld zurück. Wird er sein Geld nicht komplett zurück erhalten, stellt er eben einen A-Z Garantieantrag, und holt sich sein Geld zwangweise zurück. Das ist zwar bisher nicht passiert, aber das sehe ich schon kommen. Das war für mich auf jeden Fall der zweite, und letzte Verkauf bei Amazon. Bei den Gebühren, die Amazon kassiert, muss ich mir auch noch die Ware kaputt machen lassen, und soll dann das Geld erstatten!? Ne danke, da bleibe ich lieber bei E-Bay…