Der alte Wald – Teil 6

Hallo zusammen,

 

das ist nun der sechste Teil unserer kleinen Kurzgeschichte, und ich glaube ihr habt euch mittlerweile genauso daran gewöhnt, wie ich mich daran gewöhnt habe. Ich hoffe es macht euch weiterhin Spaß hier mal wieder rein zu schauen, und zu sehen was weiterhin passieren wird. Natürlich erwarte ich wieder eure Kommentare, likes und so weiter…

 

euer Frank The Tank

 

 

Er vermochte nicht zu sagen wie lange er dem Verlauf dieses kleinen Baches schon gefolgt war, denn die Kronen der Bäume über seinem Kopf steckten mittlerweile wieder so eng beieinander das er nicht mehr in der Lage war zu unterscheiden ob es Tag oder Nacht war. Ein fahles Licht fiel in den Wald, der nun wieder einmal um einiges mehr bedrohlich auf ihn wirkte. Seit einigen Stunden schon waren am Ufer nicht mehr die exotischen Blumen gewesen, und auch spiegelten sich keine kleinen Lichter mehr auf der Oberfläche des Baches, sondern das Wasser wirkte nun schwarz und tief, auch wenn es ihm gerade einmal bis zu den Knöcheln reichte, so erschien ihm der Bach nicht mehr die Richtige Wahl zu sein seinen Weg, wohin auch immer, fortzusetzen. Noch immer blieben seine Fragen wo er hin wollte, oder warum, und wer er eigentlich war vollkommen unbeantwortet. Sein Kopf war leer, wie die schwärze des Baches den er dabei war zu verlassen.

 

Sein Weg erschien ihm wichtig, und auch das Ziel seiner Reise erschien ihm als ein besonderes, sonst hätte er sich wohl niemals so tief in einen Wald getraut den er nicht kannte. War es nun Traum oder Wirklichkeit, was er dort zwischen den Bäumen erblickte !? Er konnte es nicht deuten aber es schien eine Lichtung zu sein, inmitten dieser Lichtung leuchtete etwas. Sollte dies vielleicht die Lichtgestalt aus seinem Traum sein ? Konnte er vielleicht endlich sein Ziel erreicht haben ? Er wusste sich nicht zu helfen, und ging geradewegs auf die Lichtung zu. Erst als er den Rand der Lichtung erreichte konnte er den großen Stein inmitten dieser erblicken. Etwa so groß wie ein Pferd. Natürlich sah der Stein aus wie ein Stein, und nicht wie ein Pferd, doch erinnerte die Frau die darauf saß schon ein wenig daran als würde sie den Stein reiten. Natürlich eine vollkommen absonderliche Vorstellung, eine Frau die einen Stein ritt, aber es sah nun einmal ein wenig danach aus, und er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, weil ihn diese Vorstellung schon ein wenig amüsierte. Er schaute sich die Frau aus der Ferne an, die ein wenig traurig wirkte. Sie hatte ein langes weisses Kleid an. Die Ärmel waren abgerissen, und sie schaute ein wenig suchend durch die Gegend. Ihre langen schwarzen Haare um schmiegten ihren wundervollen Körper, der idealer garnicht geformt sein konnte. Ihre mandelbraunen Augen schienen etwas zu suchen das sie schon seit langem suchte, aber nicht finden konnte. Im hellen Schein des vollen, runden Mondes, brachte den, eng anliegenden Stoff des Kleides, unter dem jede Kontur ihres Körpers sichtbar war, ein wenig zum leuchten. Wie eine Gestalt aus Licht saß sie auf diesem Stein.

 

Er wusste nicht warum, aber plötzlich war es ihm klar das er genau diese Frau gesucht hatte, und sie suchte offensichtlich auch nach ihm. Wie im Traum erschien ihm die Möglichkeit als wundervoll, endlich am Ende seiner Reise angekommen zu sein, endlich gefunden zu haben wonach er suchte, und endlich Frieden zu schließen mit der Suche die ihn so tief in unbekanntes Dickicht getrieben hatte. Endlich, dachte er und setzte sich in Bewegung, direkt auf den Stein zu als würde er magisch angezogen.

 

Die Frau auf dem Stein erblickte ihn, und öffnete ihre Arme, um ihn zu empfangen. Ohne ein Wort zu sprechen ging er auf sie zu, und fiel in ihre Arme. Ihre seiden gleiche, weiße Haut, schmiegte sich an seinen Körper, und ein wohliger Schwall, des Gefühls, das Richtige zu tun, durchfuhr ihn. Sie war vom Stein geglitten um ihn zu empfangen, und auch ihre Miene hellte sich auf, als sie ihn endlich in den Armen hielt. Wie die einzige ware und echte, Liebe konnten sie sich verständigen, ohne ein Wort zu wechseln, es erschien ihm auch nicht als notwendig zu sprechen, denn ihre Blicke reichten bereits vollkommen um sich zu verständigen.

 

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