The Bureau: X-Com Declassified im Test

The Bureau: XCOM Declassified

John F. Kennedy ist der Präsident der vereinigten Staaten, und der kalte Krieg läuft auf Hochtouren. Eigentlich solltet ihr nur einen Koffer mit geheimen Informationen von A nach B bringen, doch gerade als ihr den Koffer in den Bunker bringen sollt, passiert etwas seltsames. Die Frau die euch begleiten soll, eine junge Soldatin, schießt auf euch, und verwandelt sich in eine Art Zombie. Sie versucht den Koffer zu öffnen, ein helles gleißendes Licht, und sie versucht euch zu töten. Plötzlich verbrennt die Frau, und ihr werdet langsam wieder wach. Plötzlich findet ihr euch in einem Chaos wieder. Die Basis wird angegriffen, und schnell merkt ihr, das es nicht die Kommunisten sind, die ihre Waffen auf euch richten. Ein Raumschiff fliegt an euch vorbei, schießt auf das Gebäude, in dem ihr euch befindet. Benommen, und ohne jede Orientierung kämpft ihr euch durch die Gegend, und versucht herauszufinden was hier los ist. Erst als ihr einen neuen Verbündeten findet, Agent Nils, kommt ihr langsam aber sicher hinter die ganze Sache. Was hier vorgeht ist sicherlich keine Invasion der Russen, sondern eine Invasion aus dem All. Aber euer Gegner ist nicht allmächtig, und ihr könnt einige erschießen. daraufhin bekommt ihr die Order die Führer dieser Einrichtung zu retten, und zu evakuieren. Erst dann erfahrt ihr was hier eigentlich vor sich geht…

The Bureau Schaltzentrale

The Bureau: X-Com Declassified versteht sich selbst als Prequel zur UFO Serie. Das Spiel soll uns näher bringen wie die Ereignisse zustande gekommen sind, die sich seit 1994 und dem Spiel Ufo: Enemy Unknown abgespielt haben. The Bureau erzählt uns die Geschischte von William Carter einem abgehalfterten CIA Agenten, der eigentlich nicht mehr wirklich kampftauglich sein sollte. Trotz allem meistert er seine Aufgaben mit absoluter Bravour, und entdeckt die Fähigkeit seiner Selbstheilung bereits in den ersten Minuten des Spieles. Was das soll, oder wo das herkommt, keine Ahnung, William stört sich auch erst einmal nicht daran. Im Jahre 1962 beginnt das Spiel, und ihr müsst in diesem Third Person Shooter versuchen die Invasion der Welt durch außerirdische Einheiten aufzuhalten. Der Trailer verspricht schon einmal einiges, denn wir haben hier auf jeden Fall keinen klassischen Shooter, sondern einen Taktikshooter, der vor allem strategische Elemente in den Vordergrund rücken soll.Trotz der Tatsache das der Aftermath Trailer von The Bureau: X-Com Declassified uns ein sehr interessantes SPiel verspricht, und The Bureau auch kein schlechtes geworden ist, fehlt es vor allem im Gameplay an Geschwindigkeit. Die Steuerung ist leicht erlernbar, und erklärt sich in den Tutorialbereichen am Anfang des Spieles selbst. Das ist natürlich mittlerweile nichts mehr neues, und diese Erfahrung zieht sich leider durchs gesamte Spiel: Nichts neues. Eine etwas langsame Steuerung macht den Eindruck der Müdigkeit, dafür sind die Gegner oft wesentlich schneller. Der Unterschied zwischen rennen, und gehen ist nicht wirklich gravierend, so als würde unsere Spielfigur einen gewaltigen Rucksack tragen. Auch die Taktiksteuerung lässt teilweise schwer zu wünschen über.

The Bureau X-Com Declassified Taktik Bildschirm

Die Jungs, und natürlich auch Mädels, von 2K Marin haben hier zwar einen soliden Shooter abgeliefert, geizen aber mit Spielgeschwindigkeit, und Finesse. Wirkliche Neuerungen sind nicht zu erwarten, und auch die Analogien zu ähnlichen Titeln wie Mass Effect hilft nicht gerade darüber hinweg das man hier einfach die Story nicht richtig untergebracht hat. Das Spiel hätte durchaus nicht mehr Zwischensequenzen vertragen, hier versucht man die langatmigen, und Entscheidungslastigen Dialoge aus Mass Effect klar nachzuahmen, doch haben die ganzen Dialoge teilweise keinen wirklichen Sinn. Es hat keine Auswirkung auf das Spielgeschehen, zumindest keine großen, wenn ihr einmal eine falsche Antwort gebt. Ihr vermasselt euch vielleicht die ein oder andere Nebenmission, aber mehr auch nicht.

The Bureau fällt leider auch nicht viel anders aus, als andere Shooter. Es gibt grundsätzlich nur lineare Levels, ok mit ein bisschen rechts und links vielleicht, aber im großen und ganzen geht es immer nur vorwärts, und nicht zurück. Auch die Speicherpunkte sind so gelegt das ihr keine Chance mehr habt zurück zu gehen, um zum Beispiel nochmal Munition zu holen. Das ist ganz schön nervig. Auch können einzelne Gefechte schnell schon einmal unübersichtlich werden. Das Spiel empfiehlt euch hier den Taktikmodus aufzurufen, und euch einen Überblick zu verschaffen, was aber aufgrund der etwas hakeligen taktiksteuerung auch nicht wirklich so einfach ist. Der X-Ray Modus in dieser Zeit kann auch ganz schön nerven, da man die Umgebung gar nicht mehr richtig erkennt.

The Bureau X-Com Declassified Heilung mit Medipack

Sicherlich man könnte jetzt meinen das ihr wenigstens mit der Teamsteuerung, euren Fähigkeiten, Upgrades und neuen Waffen einiges reißen könnt, aber auch hier gibt es im großen und ganzen keinen wirklichen Erfolg. das Spiel bleibt ein stupider, wenn auch ausgereifter Shooter, der durchaus in der Lage ist Shooterfans zu begeistern. Für mich persönlich ist es allerdings nicht das, was dieses Spiel nach immerhin 19 Jahren X-Com Serie, hätte sein müssen. Ihr gehört jetzt zu The Bureau, einer Organisation zu verhindern soll, das die Öffentlichkeit zu viel Wind von den Alienaktivitäten bekommt. OK klar, am Himmel fliegende Raumschiffe kann man ja super vertuschen. Aber sind wir mal ehrlich einen 2 Meter großen Alien zu töten sollte eigentlich für erfahrene Shooterspieler kein großes Problem sein. Ein Spiel bei dem man der Vertuschung verschrieben wäre jedoch das wäre ein Hit gewesen, und sicherlich nach den letzten NSA Spähskandalen auch keine schlechte Werbung gewesen.

The Bureau x-Com Declassified zweite Mission Start Homecoming

Abschließend kann man sagen das The Bureau: X-Com Declassified ein gutes Spiel geworden ist. Es macht Spaß, wenn es auch sehr eintönig ist. trotzdem ist hier eine große Menge Potential absolut verschenkt worden. The Bureau hätte ein verdammt geniales Spiel werden können, aber so ist es leider nur ein weiterer Shooter mit unrealistischem Hintergrund geworden. The Bureau wird der X-Com Serie nicht gerecht. Einzeln gesehen ist das Spiel gut, aber als Prequel absolut nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik, und den Möglichkeiten, die es gegeben hätte. Die PS3 hat durchaus mehr zu bieten als simple Shooter. Im Allgemeinen eine gute Durschnittsnote, wenn auch nicht Perfekt, so kann The Bureau doch halbwegs begeistern, auch wenn ich den Wiederspielwert stark bezweifele.