Benzin sparen Teil 4 – Gedanken über die Tankstelle

Geld tankenIn unserer kleinen Spritsparreihe kommen wir heue zu einem recht kleinen Thema, über das ihr vielleicht auch schon vieles gehört habt, und sicherlich auch schon einmal darüber diskutiert habt. Ich möchte hier und heute nicht wirklich diskutieren, aber meine Erfahrungen an euch weitergeben. Diese sind natürlich bei mir, lokal begrenzt, das kann bei euch schon wieder anders aussehen, aber man kann sogar an der Tankstelle Benzin sparen.

Klar zum einen gibt es Bonuskarten, wie die Shell Clubsmartkarte, oder die ADAC Karte die ebenfalls bei Shell gültig ist. Damit kann man schon einmal 2 Cent je Liter sparen, bzw. Punkte sammeln um Prämien abzukassieren. Das sind aber lokale Randerscheinungen, die meiner Meinung nach jeder selbst beachten sollte, darüber will ich mich auch gar nicht weiter auslassen, das macht in der Regel eigentlich keinen Sinn.

Für mich wichtig, auch das worauf ich jetzt eigentlich hinaus will, ist die Auswahl der Tankstelle. Ich habe schon oft Sätze gehört wie: „Da geh ich nicht tanken, der Sprit ist nicht gut!“. Als Chemiefacharbeiter, der ich in der Branche arbeite, zwar kein Benzin direkt herstelle, aber mit dem Vorprodukt arbeite, und Benzin bei mir oftmals als Abfallprodukt angefallen ist, und später von anderen Unternehmen aufbereitet worden ist, weiß ich aus erster Hand das es eigentlich egal ist, ob ihr bei Aral, Shell, Esso, Jet oder ED tankt, das Benzin kommt immer aus der gleichen Firma, und aus den gleichen Tanks. Lediglich die Additive sind unterschiedlich. Additive sind zum Beispiel Stoffe die die Farbe des Benzins verändern können, oder das ganze vergellen. Die klassischen Additive gibt es ja nicht mehr, und alle werben mit Additivfreiem Benzin! Additiv steht nur für Zusatzstoff, und nicht mehr für Blei, wie früher.

Diese Additive können aber unter Umständen auch eine Menge Geld kosten, und teilweise hatte ich schon oft den Verdacht dass einige Benzinsorten gestreckt sind. Geht euch das auch so? Ich jedenfalls tanke grundsätzlich nur da, wo ich den besseren Sprit bekomme. Bei freien Tankstellen, vor allem bei einer ED Tankstelle bei uns in der Gegend hatte ich schon oft das Gefühl das ich deutlich mehr verbrauche, hatte auch immer mehr Verbrauch auf dem Bordcomputer, wenn auch nicht viel.

Mindestens genauso wichtig ist es aber darauf zu achten was ihr tankt. Es kann sich lohnen einen höherwertigen Sprit zu tanken, muss es aber nicht. Die ganzen Superbenzine wie Shell V-Power, die weit über 100 Oktan haben nutzen nicht immer etwas. Die Verbrauchsersparnis liegt meistens weit unter dem Mehrpreis. Die größte Frechheit überhaupt ist E10. Für alle die es nicht kennen, E10 ist eine Benzinsorte die mit 6-8 % Bioehtanol gestreckt wird, um von den Fossilen Brennstoffen ein wenig weg zu kommen. Bisher habe ich das Ganze in 4 Autos getestet, und viele Kollegen und Freunde konnten mir das auch bestätigen, dass die Autos mit E10 locker 0,6 bis 1,5 Liter mehr Benzin auf 100 Kilometern braucht! Damit stellt sich ein Mehrverbrauch von etwa 10-20% ein. Die Ersparnis für E10 liegt aber lediglich bei 4-5 Cent, was gerade einmal 3-4% Ersparnis. Es lohnt sich also gar nicht E10 zu tanken. Das wird wohl auch der Grund sein, warum E10 keinen wirklichen Erfolg haben will.

Fakt ist auch hier: Hirn an, dann erst einsteigen und losfahren!

In diesem Sinne…

Euer Frank