Nierensteine – DJ Stent ziehen/Entfernen Erfahrungen

Hallo zusammen,

wir kommen heute zum hoffentlich Vorletzten Teil meiner Nierensteinberichte. Heute geht es um die entfernung des DJ Stent, bei mir links. Dazu noch kurz einmal die Erklärung was ein DJ Stent ist, wie er zum Einsatz kommt, warum, und überhaupt…

Der Dj Stent ist eine Art Drainage zwischen Niere und Blase. Diese wird bei einem Nierenstein gelegt, der nicht herausgezogen werden kann, oder bei Nierenfüllstein, der nicht heraus kommt. Der DJ Stent sorgt für einen ungehinderten Urinabfluss, und ist hierzu an den Enden mit kleinen Löchern versehen, durch die die Nierensteine auch nach einer eventuellen Zertrümmerung nicht den harnabfluss behindern können. Der DJ Stent ist also in der Behandlung der Nierensteine eines der wichtigsten Hilfsmittel. Er wird mittels einer Blasenspiegelung durch den Penis bzw. bei Frauen durch die Harnöffnung eingeführt, passiert die Blase, und wird hierbei durch beide Schließmuskeln einmal der Blase, einmal der Niere, hindurch in eine Lage gebracht, in der er Niere und Blase verbinden kann. Der Sitz des DJ Stent ist etwa 2-3 Wochen lang unangenehm, und drückt bei Überlastung, aber man gewöhnt sich daran, und nach etwa 3 Wochen merkt man nahezu garnichts mehr. Hier sei angemerkt das es Menschen gibt, die den Stent ihr ganzes Leben lang tragen müssen, und damit gut klar kommen.

Das wovor ich persönlich die meiste Panik hatte ist heute eingetreten, der Tag an dem der Stent entfernt wird. Hierzu wird wieder eine Blasenspiegelung durchgeführt, der Stent mit einer Fasszange gepackt, und anschließend herausgezogen. Hier einmal auf Video wie das ganze funktionieren muss:

Natürlich handelt es sich dabei nicht um meine eigene Stent-Entfernung, sondern einfach ein Beispielvideo eines amerikanischen Arztes. Lediglich die verwendete Zange ist anders, bei mir war es eher eine Spitzzange, die in der Blase den Stent gefasst hat, ansonsten ist es aber genau das gleiche Prinzip, und bei mir wurde eine ganze Weile länger in der Blase rumgefummelt. Hier jetzt der Praxisbericht:

Ankommen beim Urologen, Termin für 10:45, bin erst um 11:120 reingerufen worden, in der Zwischenzeit hat sich natürlich ein bisschen Panik breit gemacht. Die Angst vor Schmerzen wurde natürlich deutlich stärker, und die Nervosität stieg. Im Behandlungsraum stand ein Frauenarztstuhl, toll hab ich mir gedacht, und ganz ehrlich ich verstehe euch Frauen jetzt ein ganzes Stück besser, diese Dinger sind wirklich unangenehm, und man fühlt sich echt nicht wohl dadrauf. Bis auf einen kleinen Teil an Menschen die diese Dinger als ihren persönlichen Fetisch ansehen, denke ich wird die Teile wohl kaum einer wirklich mögen, und ich verstehe auch warum. Jedenfalls musste ich mich draufsetzen, wurde nach oben gefahren, und war garnicht mehr begeistert. Mir wurde ein Gleitgel in den Penis gespritzt, das auch Betäuben sollte. Das war nicht angenehm. Von außen die Blase aufgefüllt zu bekommen ist nie lustig, sondern unangenehm. ich dachte eigentlich es würde etwas Zeit vergehen, aber denkste. Die Urologin schob das Uroskop für die Blasenspiegelung direkt hinter her. Das war Schmerzhaft, ich kann es nicht anders beschreiben. Das einführen war unangenehm, das reinschieben schmerzhaft, sehr schmerzhaft, vor allem wenn man überrascht wird, und nicht darauf vorbereitet ist. Ich hatte extra gefragt, aber Pustekuchen, keine Info, einfach rein damit. Ein kurzer Schrei, und dann war alles vorbei, leichter Schmerz, während das Instrument drin ist, aber das einführen war halt sehr schmerzhaft, wenns am Beckenboden vorbei geht.

Das eingeführte Instrument braucht Platz, aus diesem Grund wurde die Blase mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Das ist nochmal ziemlich unangenehm. Leider musste man ein wenig herumwurschteln bis der Stent gefunden war, und mit der Fasszange gepackt werden konnte. Er wurde dann herausgezogen. Das ganze war weniger schmerzhaft wie ich mir das vorgestellt hatte. Eigentlich hätte ich gewettet das sich das ganze ähnlich anfühlt wie das ziehen eines Blasenkatheters, aber nichts dergleichen. Das reine Stent ziehen ist leicht, sehr leicht unangenehm, wird aber von den Nebenwirkungen (Schmerz, Schreck) des Instrumentes komplett überdeckt. Das hat also garnicht weh getan, und ich habe nicht die kleinste Bewegung gespürt. Ganz ehrlich das hatte ich mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Das ganze war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte, halt ziemlich unangenehm, aber weniger schmerzhaft. Natürlich die komplette Harnröhre anschließend stark gereizt, im unteren Bereich wesentlich mehr als im oberen, der Stent ist ja nicht groß, das urinieren ist sehr schmerzhaft im Moment noch, aber gut das ganze ist ja auch erst eine Stunde her.

Insgesamt dauert die ganze Prozedur etwa 2-4 Minuten, danach Blase entleeren, und wieder nach Hause. Ich bin mal gespannt wie lange das jetzt wieder Probleme verursacht bevor alles wieder in Ordnung ist. Drückt mir die Daumen das der Stein, der eigentlich aufgelöst sein sollte jetzt langsam weg ist, bzw. sich schnell nach außen verkrümmelt, und ich nicht über meinen Geburtstag im Krankenhaus liege, weil ich wieder ne Kollik bekommen habe, ihr erinnert euch mein Stein konnte nicht getrümmert werden, und auch nicht herausgezogen werden…

In diesem Sinne…

euer Frank The Tank

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